Das menschliche Hörorgan

Unser Hörsinn ist von allen fünf Sinnen der differenzierteste. Das Ohr ist sensibler, genauer und auch leistungsfähiger als unser Auge. Es kann zwischen zehn Oktaven unterscheiden und reagiert auf Schallwellen, also Luftdruckveränderungen im Frequenzbereich zwischen 16 bis 20.000 Herz. Der Gehörsinn macht es uns möglich, bis zu 400.000 Töne zu unterscheiden und sogar die Richtung, aus der sie kommen. Gleichzeitig ist unser Ohr auch sehr sensibel. Jeder Teil des Ohres kann geschädigt sein oder geschädigt werden. Am häufigsten sind Defekte im Innenohr.

 

 

Was beim Hören passiert

So emotional wir auf Töne reagieren - was das Ohr aufnimmt, ist nichts anderes als ein schwankender Luftdruck. Schallwellen sammeln sich in der Ohrmuschel, gelangen in den Gehörgang und zum Trommelfell. Es gerät in Schwingung. Hinter dem Trommelfell sitzen die nach ihrer Form benannten Gehörknöchelchen: Hammer, Amboss und Steigbügel - die kleinsten Knochen des Menschen. Der Hammer tastet die Schwingung ab, der Amboss leitet sie weiter, der Steigbügel überträgt sie ins Innenohr. Dort liegt die Gehörschnecke: Ein spiralig gewundener Knochenraum, der eine wässrige Flüssigkeit, die Perilymphe, enthält. Der Steigbügel presst diese Flüssigkeit zusammen. Die dadurch entstehende Wanderwelle erregt die Basilarmembran und die mit ihr verbundenen Haarzellen. Die Bewegung dieser Härchen wird in Nervenimpulse umgewandelt, die im Gehirn den Höreindruck erzeugen.